Na langem hin und her, einigen Diskussionen und Abwägungen haben wir nun beschlossen, dass Lissy zu unserer Mensch-Hund-Familie gehören soll…
Das Schicksal (oder wer auch immer dafür zuständig ist!) hat uns allen einfach zuuuu viele Winke mit dem Zaunpfahl gegeben, da mussten wir uns doch einfach ergeben und es annehmen, wie es sein soll…
Der größte Hindernisspunkt war Joy… ob sie Lissy wohl akzeptieren würde? Und siehe da, Lissy wurde im Handumdrehen zu Joys Freundin. Die beiden toben und tollen und amüsieren sich. Joy ist nicht mehr allein, wenn wir mal unterwegs sind, alles Bestens! Doch während Lissy seelenruhig auf dem Sofa schläft, wartet Joy schon im Garten auf unsere Rückkehr – Hütehund eben! Nur beim Essen gibt es kein Pardon, da darf Lissy nicht in die Nähe des Futternapfes geraten, dann gibt’s eins die die Mütze – ist ja wohl nicht Außergewöhnliches…
Lissy konnte erst überhaupt nicht Autofahren, ohne sich komplett zu entleeren… das hat aufgehört. Nun springt sie munter und voller Vorfreude in ihre Transportkiste, denn sie hat gelernt: JETZT passiert etwas aufregendes! Es geht an den Strand, auf die Wiese oder in den Wald – Yippie! Da lacht das Hundeherz!
Lissy hat viel Jagdhundtemperament… Nase und Ohren bilden scheinbar eine direkte Einheit mit dem Gehirn… Immer auf Empfang gestellt. Jedenfalls war das am Anfang so. In den ersten vier Tagen hatte sie bereits zwei Vögel erbeutet und gleich mit Haut und Haaren (äh – Federn) aufgefressen… Inzwischen haben wir auch heraus gefunden, was Lissy gerne frisst und seit sie so richtig satt ist, hat das Jagen auch schon nachgelassen.
Dennoch wird Lissy in der nächsten Zeit viel zu lernen haben. Sitz klappt schon super (hat sie sich bei Joy abgeschaut und gemerkt, dass es dann einen Kuchen gibt!), aber „Platz“ und „Bleib!“ müssen noch gelernt werden. Auch spaziert sie munter einfach über die Straße, das geht natürlich auch nicht. Und dass sie alles frisst, was sie findet und essbar erscheint, müssen wir ihr auch noch abgewöhnen. Sie hört schon prima auf ihren Namen, aber nicht, wenn sie etwas in der Nase hat… also, das muss auch noch besser werden.
Sie hat unser Herz im Sturm erobert durch ihre unbekümmerte Art und wenn sie sich freut, dann springt sie regelrecht Pirouetten. Joy ist durch Lissy wieder jung geworden… Lissy suchte ein Zuhause und nun hat sie schon eines gefunden. Welcome!
Nun ist Lissy schon mehr als vier Wochen bei uns und inzwischen hat sie sich schon ganz gut eingewöhnt. Joy und Lissy vertragen sich gut und Lissy bringt Joy ganz schön auf Trapp. Die beiden spielen zusammen, das ist schön zu sehen. Lissy schaut sich von der „alten Dame“ alles mögliche ab und lernt sehr schnell. Sie will es so gerne „richtig“ machen und manchmal steht ihr der Ehrgeiz ein wenig im Weg. Dann versuchen wir sie zu beruhigen und ihr zu zeigen, was wir (von ihr) wollen.
Für alle ist das nicht immer leicht, aber mit Geduld wird es schon werden. Was sie allerdings super gut kann, ist Fährten aufnehmen und (Vögel) jagen. Da ist sie super aufmerksam und wie von Sinnen. Da nützen dann Hundepfeife und unsere Rufe gar nichts…
Deshalb muss Lissy im Wald immer an die neue Flexileine, die immerhin 8m lang ist. Sicher ist sicher… Aber auf dem Golfplatz oder am Strand, da wo die Landschaft übersichtlich ist, da geht es recht gut.
Jedenfalls scheint sich Lissy inzwischen pudelwohl zu fühlen, kann problemlos Auto fahren und testet, was so geht im „Casa Sonrisa“. Im Bett haben wir sie auch schon „erwischt“ – ist ja soooo gemütlich! – aber leider verboten. Dafür hat sie nun ihr Körbchen akzeptiert und schläft darin sehr gemütlich.
Das Schönste aber für uns ist, dass sie sich wohl fühlt und mit Joy ausnahmslos gut versteht. Aber wenn es um’s Futter geht ist natürlich Konkurrenz angesagt!
ich freu mich so für euch und die kleine Maus!